Wort für den Tag

Psalm 101

Ein Lied von David. Von Gnade und Recht will ich singen; dich, HERR, will ich mit meinem Lied preisen. Ich möchte aufrichtig und weise regieren – komm und hilf mir doch dabei! An meinem Hof soll nur geschehen, was ich vor dir verantworten kann. Auf gottlose Vorhaben lasse ich mich niemals ein. Ich hasse es, wenn Menschen deine Gebote missachten. Mir selbst soll das niemand nachsagen können! Ich dulde bei mir keinen Heuchler, mit Bösem will ich nichts zu tun haben. Wer seinen Mitmenschen heimlich verleumdet, den will ich zum Schweigen bringen. Aus meiner Nähe verbanne ich alle, die hochmütig auf andere herabsehen. Wer aber glaubwürdig und zuverlässig ist, nach dem halte ich Ausschau. Solche Leute hole ich mir an den Hof, Menschen mit einem guten Ruf nehme ich in meinen Dienst. Betrüger und Lügner aber haben nichts in meinem Palast zu suchen – sie sollen mir nicht unter die Augen kommen! Jeden Morgen halte ich Gericht über die Verbrecher im Land. Denn für Leute, die Unheil stiften, ist kein Platz in der Stadt des HERRN. Ich mache ihrem Treiben ein Ende! 

David hat sich hier eine Menge vorgenommen! Ja, es ist gut, einen Mann oder eine Frau an der Spitze des Staates zu haben, der oder die sich nach den Geboten Gottes richtet. Natürlich wollen wir nicht in einer Theokratie leben, aber auch in einer Demokratie ist es wichtig, dass die Regierung sich nach grundlegenden (!) Werten richtet. Wahrheit, Ehrlichkeit und Unbestechlichkeit sind einige davon. doch nicht immer ist erkennbar, wer es ehrlich meint und wer Unheil stiftet. Regierende brauchen Weisheit, zu unterscheiden, wer dem Land gut tut und wer es zugrunde richtet. Beten wir für unsere Regierungen, dass sie, auch wenn sie keine Christen sind, gute Gesetze erlassen, die dem Leben dienen und die Bedürfnisse armer und entrechteter Menschen im Blick haben. Und ein wenig Dankbarkeit für ein gutes Rechtssystem wäre ja auch angebracht.